Preisgeld für sichere Internetwahlen

Open-Source Systeme für Online-Wahlen auf dem Prüfstand

 e-voting.cc

Robert Krimmer, Initiator von e-voting.cc
bei der Präsentation des Wettbewerbes am 16. Jänner 2008

Die E-Voting Competition 2008 möchte die Weiterentwicklung von Wahlsystemen im Internet fördern. Die Initiative wird von e-voting.cc und der Internet Privatstiftung Austria (IPA) mit einem Preisgeld von insgesamt 5000 Euro ausgerichtet. Nicht-kommerzielle Teilnehmer haben bis zum 13. Juni die Möglichkeit ihre Vorschläge zu einer ausbaufähigen E-Voting Lösung einzureichen.

Schutz der Wahlrechte

Die Gewährleistung des allgemeinen, gleichen, freien, geheimen, unmittelbaren und persönlichen Wahlrechtes im Internet stellt für Befürworter von Online-Wahlen eine Herausforderung dar. Diese Grundsätze in Verbindung mit einer klaren Identifizierung des Wählers sicherzustellen soll durch den Wettbewerb gelöst werden.

Erreichbarkeit und Wahlbeteiligung

Die Vorteile von Online-Wahlen liegen in der universellen Erreichbarkeit der Wähler. Insgesamt werden eine höhere Wahlbeteiligung durch die Erreichung von neuen Wählerschichten und Auslandsösterreicher und billigere Wahlen von den Initiatoren des Wettbewerbes erwartet. In Österreich noch Neuland, wurden in anderen Europäischen Ländern (I-Voting auf Wikipedia) bereits erste Erfahrungen mit E-Voting gemacht.

 e-voting.cc #

Rupert Nagler, Stiftungsvorstand der Internet Privatstiftung Austria (IPA)

Sicherheit und Öffentlichkeit

Um den Hauptkritikpunkten der Internetwahlen – mangelnde Sicherheit und Nachvollziehbarkeit der Stimmabgabe – entgegenzutreten, werden drei Finalprojekte bei der dritten internationalen Konferenz zu Electronic Voting in Bregenz (6. – 8. August 2008) in Konkurrenz treten. Die eingereichten Lösungen werden dort der Kritik und vor allem auch Manipulationen anderer Programmierer ausgesetzt. Neben dem Sicherheitsaspekt soll auch die Weiterentwicklung der Systeme ermöglicht werden. Aus diesem Grund ist eine Voraussetzung für die Teilnahme am Wettbewerb die Veröffentlichung und Freigabe des Programmcodes.

Ein erster Testlauf von E-Voting werden die Wahlen zur Österreichischen Hochschülerschaft 2009 sein. Großes Ziel der Initiatoren des Wettbewerbes ist aber eine bundesweite Internetwahl bei der Nationalratswahl 2010.

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